Integrative und patientenorientierte Forschung fördern
Patientinnen und Patienten, ihre Angehörigen und betreuende Personen eignen sich ein grosses Wissen über die Krankheit an, mit der sie tagtäglich zu tun haben. Ihre Expertise soll gefördert und die Sichtweise der Betroffenen zukünftig bei Forschungsprojekten miteinbezogen werden.
In den Statuten von ProRaris sind bei der Passage zum Zweck der Vereinigung mehrere Anliegen aufgeführt: Dazu gehören die Stärkung der aktiven Patientenpartizipation und die Förderung der wissenschaftlichen Forschung. Diesen zwei Punkten haben sich unsere beiden Vorstandsmitglieder Dr. med. Therese Stutz Steiger, MPH, und Dr. phil. nat. Olivier Menzel in einem gemeinsamen Artikel gewidmet. Erschienen ist er im Regulatory Affairs Watch, einer Publikation der Swiss Clinical Trial Organisation SCTO. Aufgrund ihrer Erfahrung plädieren die Autorin und der Autor für die Förderung einer integrativen, patientenorientierten Forschung. Der Text beinhaltet ihre eigene Expertise im Bereich Seltene Krankheiten: Therese Stutz Steiger als Patientin, Ärztin und Public Health Expertin und Olivier Menzel als langjähriger Wissenschaftler und Forscher auf dem Gebiet der seltenen Krankheiten.
Der Artikel unserer Vorstandsmitglieder ist auf Englisch erschienen. Nachstehend finden Sie die Einleitung des Artikels und die wichtige Graphik zum Patienteneinbezug auf Deutsch übersetzt.
Wichtige Inhalte des Artikels im Überblick
Patientinnen, Patienten und die allgemeine Öffentlichkeit können wertvolle Informationen und Sichtweisen in Forschungsprojekte einbringen, weil sie eine Krankheit selbst erlebt haben oder Personen nahestehen, welche von einer Krankheit betroffen sind. Menschen mit seltenen Krankheiten sind unglaublich motiviert, sich an Forschungsprojekten zu beteiligen. Jeder Fortschritt der Wissenschaft, neue medizinische Erkenntnisse oder günstige politische Entscheidungen, können die Chance auf Heilung - oder zumindest auf eine Behandlung - erhöhen sowie das Fortschreiten ihrer Krankheit aufhalten oder verlangsamen und ihre Lebensqualität verbessern. Die Lebenserfahrung der Patientinnen und Patienten kann den Forschenden helfen, Lücken zu schliessen beim Verständnis von Krankheiten, die sie hauptsächlich aus der Theorie kennen. Im Artikel befassen sich die Autorin und der Autor einerseits mit der Notwendigkeit, die patientenorientierte klinische und Public Health Forschung zu fördern und erläutern andererseits warum das Einbringen der Patientenperspektive in die Forschung so wichtig ist. Sie adressieren Fragen zur Patientenbeteiligung und nennen Bereiche für die künftige Forschung zu diesem Thema.
Drei Stufen wie Patientinnen und Patienten einbezogen werden können, um eine Expertenrolle wahrzunehmen:
Expertenstatus |
Beschreibung |
Laienpatientinnen und -patienten |
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Aktive Patientinnen und Patienten, die partnerschaftlich agieren |
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Patientenexpertinnen und -experten |
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*PPI steht für Einbezug der Patientinnen und Patienten und der Öffentlichkeit
Hier der ganze Artikel auf Englisch
Die ganze RA Watch Ausgabe von SCTO finden Sie hier